Evangelisch im Gießenerland

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          "9 to 5" in Treis gefeiert

          In die Siebziger und zurück mit dem Musicalchor

          StenderDrei junge Frauen mit hellen OberteilenDoralee (Vanessa Hausner), Violet (Ann-Sophie Hallaschka) und Judy (Meike Weber)

          Mit ihrer Interpretation des Musicals „9 to 5“ begeisterten die jugendlichen Mitglieder des Musical-Chors der evangelischen Kirchengemeinde Treis in sechs Vorstellungen an zwei Wochenenden erneut ein großes Publikum in der Sport- und Kulturhalle des Staufenberger Stadtteils. Dekanatskantorin Daniela Werner als Gesamtleiterin der Produktion durfte sich mit dem Publikum über ein spielfreudiges Ensemble auf der Bühne freuen.

          Bildergalerie

          Mann mit Schnurrbart und Sakko in blauem Bühnenlicht Junge blonde Frau mit Chor im Hintergrund Junge Frau mit Grimasse am Tisch, Chor dahinter Junge Frau hält ein Bild in die Höhe, Bücherregal, Chor im Hintergrund Junge Frau in Märchenkostüm vor Chor Junger Mann und junge Frau stehen an einem Tisch mit roter Decke Drei junge Frauen haben einen Mann gefesselt Drei junge Frauen singen mit Chor im Hintergrund Gruppe aus drei Männern und vier Frauen auf der Bühne
          StenderFrau mit dunklen Locken und Brille freut sichFreude: Dekanatskantorin Daniela Werner

          Mit der komplett mit schwarzem Stoff ausgekleideten Halle ist das Sporthallen-Feeling endgültig dem Eindruck gewichen, tatsächlich in einem Theater zu sein. Schon der Zugang durch die Lounge entführt mit Deko und Getränkeangebot in die 1970-er Jahre. In der Fotoecke das Angebot, mit den Utensilien selbst optisch in diese Zeit einzutauchen. Wer will, kann sich schon vor Beginn einen der leckeren Burger schmecken lassen oder einen der Cocktails genießen, die die Namen der Protagonistinnen des Musicals „9 to 5“ tragen.

          Die Handlung

          Was nach der Theaterklingel auf der Bühne passiert, elektrisiert das Publikum vom ersten Moment an. Drei grundverschiedene Sekretärinnen schließen sich zusammen und planen ihren sexistischen, ungerechten, selbstverliebten, übergriffigen und ignoranten Chef zu beseitigen. Nicht nur die Frauen im Büro, auch männliche Kollegen leiden unter Mr. Hart und haben sich mehr oder weniger damit arrangiert. Die drei Aufrechten haben irgendwann die Nase voll und schwelgen in Phantasien, wie sie ihren Chef loswerden wollen. Zwei Akte, einige zum Teil sehr witzige Szenen und viele solo oder im Chor gesungene Titel später bekommt der Chef sein Fett weg und die mutigen Frauen werden belohnt.

          Vorbei und doch aktuell

          Die Handlung des Musicals von Dolly Parton spielt in den 70er-Jahren. Die sind lange vorbei, Gleichberechtigung und Diversität in aller Munde – aber das Thema ist, siehe Metoo-Bewegung, trotzdem aktuell. Auch die Vorurteile, die einer Figur wie Doralee entgegenschlagen, sind längst nicht so von gestern wie man sich wünschen würde. Blond, aufgetakelt und im kurzen Rock und nichts im Hirn? Diese Einschätzung müssen auch die Kolleginnen beiseite legen: Die Verpackung sagt oft nichts über den Charakter des Inhalts aus – zumindest bei Menschen ist das so. Das ist die erste Lehre, die man aus der Handlung ziehen kann.

          Soldarität und Zusammenhalt

          Lehre Nummer zwei: Solidarität und Zusammenhalt machen stark gegen unterdrückerische Systeme und werden am Ende noch belohnt. Lehre Nummer drei: Wenn Lehre Nummer eins und zwei in so einer homorvollen, unterhaltsamen und musikalisch eingängigen Verpackung daherkommt, verdient sie langen Applaus und hinterlässt ein zuversichtlich gestimmtes Publikum.

          Auf hohem Niveau war der Gesang; die Solostimmen sind durchweg zu loben. Gefällig und nicht überzogen war die Choreographie, witzig einige Regieeinfälle (zum Beispiel einen der Jüngsten den Vorstandsvorsitzenden Mr. Tinsworthy spielen zu lassen), gut eingespielt die Band, diesmal mit drei Keyboards, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Das Bühnenbild war so sachlich wie es das Thema verlangt und wegen der vielen Szenenwechsel notwendigerweise reduziert. Auch darstellerisch hatte das Ensemble einiges zu bieten, bewegen sich doch die Figuren durch die verschiedensten zum Teil extremen Gefühlslagen.

          Der Musicalchor - eine Erfolgsgeschichte

          Lehre Nummer vier: Aus bescheidenen Anfängen können Erfolgsgeschichten werden. Der Musicalchor und seine fast 18-jährige Geschichte zeigt, dass aus einem Beginn mit wenigen Jugendlichen, die Spaß an ihrer Musik haben, ein Projekt wachsen kann, das immer weitere Kreise zieht. Wer den Chor als Zuschauer über diesen Zeitraum begleitet hat, konnte miterleben, wie aus Chorsängerinnen zunächst schüchterne, dann selbstbewusste Solistinnen werden, und wie Jungen, die sich kaum auf die Bühne trauen, wenige Jahre später Helden auf Rollschuhen spielen.

          Erfolgsfaktor Daniela Werner

          Mit Dekanatskantorin Daniela Werner haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Leiterin an ihrer Seite, die sich in erster Linie als Begleiterin versteht. Sie lässt die Leine locker: Die Chormitglieder sind an der Auswahl der Stücke beteiligt, Inszenierung und Choreographie werden gemeinsam besprochen und entwickelt. Gleichzeitig sorgt Daniela Werner für die sängerische Qualität und Weiterentwicklung des ganzen Chors. Sie bindet Neue mit ein und kann die „alten Hasen“ irgendwann ziehen lassen. Nachwuchssorgen gibt es nicht: Im wiederum überaus informativen Programmheft sind bereits die ersten beiden Chorbabys zu bewundern.

          Zuverlässige Teams rund um die Aufführungen

          Für die Aufführungen kann sie sich auf einen zuverlässigen Stamm an Musikern verlassen. Verlassen kann sie sich auch auf die Eltern, die unterschiedliche Dienste übernehmen, auf ein eingespieltes Technikteam, auf kreative Bühnenbauer und Kostümschneiderinnen, wobei sie in diesem Jahr viel Material aus dem Fundus des Stadttheaters übernehmen konnten.

          100 Personen sorgen für beste Unterhaltung

          Wenn nach gut einem Jahr der Vorbereitung sechs Aufführungen an zwei Wochenenden über die Bühne gehen, dann sind daran also nicht nur die rund 50 Leute auf der Bühne, sondern noch gut 50 Andere beteiligt. Sie alle haben jedes Mal für fast drei Stunden beste Unterhaltung mit dem Musicalchor der evangelischen Kirchengemeinde Treis gesorgt, die für manche Besucher noch nicht genug waren. Man hat von Menschen gehört, die sich das Vergnügen gleich zweimal gegönnt haben.

          Die Geschichte geht weiter...

          Dass "9 to 5" nicht das letzte Musical sein soll, verrät die letzte Seite des Programmhefts. Nicht verraten wird allerdings, welches Musical es sein wird.

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